Die Weltstillwoche stand unter dem Motto „Stillen und Arbeit – machen wir es möglich!“ und fand vom 12. bis 19. September 2015 statt.
Das Motto greift die Kampagne der Weltstillwoche 1993 „mütterfreundlicher Arbeitsplatz“ auf. In den seither vergangenen 22 Jahren wurde viel erreicht. Vor allem das Übereinkommen 183 zum Mutterschutz der Internationalen Arbeitsorganisation ILO hat zur Verbesserung von nationalen Gesetzen und deren Anwendung beigetragen. Das Recht der arbeitenden Mutter zu stillen wurde in das öffentliche Bewusstsein gerufen. Trotzdem zeigt das Monitoring der Ernährung von Babys und Kleinkindern, dass es noch viel Anstrengungen braucht, um das vierte Ziel der „Innocenti Declaration“ von 1991 zum Schutz, zur Förderung und Unterstützung des Stillens – nämlich die gesetzliche Verankerung und Durchsetzung der Rechte von stillenden Arbeitnehmerinnen – zu verwirklichen.
WABA Internationale Weltstillwoche 2015Anknüpfung an letztjährige Fachtagungen
Mit ihrem Motto knüpft die diesjährige Kampagne auch an die letztes Jahr zum Thema „Stillen und Arbeit“ durchgeführten Fachtagungen in Zürich und Fribourg an.
Ziele der Kampagne 2015
Mit möglichst zahlreichen Veranstaltungen und weiteren Aktivitäten wollen wir während der Weltstillwoche vom 12. bis 19. September 2015 auf die Notwendigkeit aufmerksam machen, die Vereinbarkeit von Stillen und Arbeiten zu verbessern. Die Ziele der Kampagne 2015 sind:
Unterstützung von allen Seiten erwirken, um Müttern zu ermöglichen zu arbeiten und trotzdem weiter zu stillen;
Arbeitgeber zu motivieren, familien-, eltern-, baby- und mütterfreundlich zu sein und angestellte Mütter
aktiv zu unterstützen, weiter zu stillen;
die Öffentlichkeit über den aktuellen Mutterschaftsschutz zu informieren und auf die Notwendigkeit aufmerksam zu machen, die Umsetzung der Gesetze zu überprüfen;
arbeitende Mütter davon zu überzeugen, dass Weiterstillen bei Arbeitsaufnahme den Aufwand wert ist;
mit Partnern wie Gewerkschaften und Frauenrechtsorganisationen gemeinsam das Recht der Mütter
auf Stillen am Arbeitsplatz zu schützen;
Politikerinnen und Politiker für das Thema zu sensibilisieren.
Eine verbesserte Vereinbarkeit von Stillen und Arbeiten ist sowohl im Interesse von Arbeitnehmerinnen und ihren Babys als auch von Arbeitgebern und Gesamtgesellschaft. Zahlreiche Studien belegen, dass Stillen die Gesundheit von Mutter und Kind stärkt. Gesunde Babys und Mütter beanspruchen weniger Betreuung durch ihr Umfeld, bewirken weniger krankheits- und betreuungsbedingte Abwesenheiten vom Arbeitsplatz und verursachen weniger Gesundheitskosten.
Alle Aktivitäten im Rahmen der Weltstillwoche 2015 publiziert die Stillförderung Schweiz auf dieser Website
hier.